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Laienspielgruppe des Kath. Junggesellenvereins Rieden e.V.

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Spielort - Rieden im Wandel der Zeit

Luftbild von RiedenLuftbild von Rieden
Luftbild (58KB)


Blick vom Schorenberg auf RiedenBlick vom Schorenberg auf RiedenDie rund 1300 Einwohner zählende Ortschaft Rieden liegt zwischen Maria Laach und dem Nürburgring in der vulkanischen Osteifel. Von Wald und teilweise Ackerland umgeben, erstreckt sich Rieden entlang der Talsohle des Kessels einer der ältesten Bimsvulkane dieser Region. Der höchste Punkt des aufgewölbten Kesselrandes ist der Gänsehals mit 576m ü.N.N. Nicht nur die wunderschöne Landschaft laden Erholungssuchende ein. Der 1981 angelegte Waldsee Rieden, als Aufstauung des Rehbaches, bietet weitere Anreize zur Freizeitgestaltung.

Über 1100 Jahre ist es her, dass Rieden in das Licht der Heimatgeschichte trat. Ende des 9. Jahrhunderts taucht sein Name als Herrenhof "Ridenas sartus" in einer Schenkungsurkunde einer adligen Witwe Berctrudis, der Gemahlin eines Günstlings Lothars II., auf, die diesen ihren Besitz dem Kloster Echternach vermachte. Sicherlich ist Rieden dem Namen nach eine Rodung aus karolingischer Zeit, den "Riden(as)" wie "sartus" bedeutet Rodung wie auch die verwandten Wörter rod, roth, rad, reut, ried. Auch die Art der Siedlung in Rieden weist in die fränkische Zeit zurück. War nämlich eine Lichtung geschlagen, wo gesiedelt werden sollte, so wurde weiter und weiter gebrannt und gerodet, woran die Riedener Flurnamen Brandeich, Rottheck und Finkenroth erinnern. Nach und hintereinander entstanden so immer neue Bauernstellen, und die Gehöfte wuchsen zum Dorf.*

Der Waldsee RiedenDer Waldsee RiedenHeute zeigt sich die Gemeinde Rieden den Besuchern etwas anders. Aus dem einsamen Bauerndorf mit alten strohbedachten Hütte wurde im Wandel der Zeit ein malerischer Ort, in dem sich die neuen hellen und freundlichen Häuser wie einst an der Dorfstraße aneinanderreihen.

Der sandgelbe Tuffstein war es, der diese Entwicklung vorantrieb. Schnell wusste man nicht nur in der umliegenden Gegend, sondern in ganz Deutschland - ja noch über dessen Grenzen hinaus - welch gutes Baumaterial in der Gemarkung Rieden zum Vorschein kam. Der Beruf des Steinmetz war somit prägend für die Riedener Bevölkerung. Und auch heute noch verbindet man gute Steinmetzarbeit mit dem Eifelort Rieden.


Der Gedenkstein an der PfarrkircheDer Gedenkstein an der PfarrkircheRieden hat sich immer als Naherholungsort verstanden. Neben dem staatlichen Luftkurort Riedener Mühlen laden viele interessante Ziele die Besucher aus Nah und Fern zum Verweilen ein. Zahlreiche, großzügig angelegte Wanderwege und der Waldsee Rieden bieten außerdem viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Interessante Sehenswürdigkeiten sind von Rieden aus bequem zu erreichen, so zum Beispiel die Abtei Maria Laach am Laacher See, Schloß Bürresheim, Burg Eltz, der Nürburgring oder das Eifelstädtchen Mayen mit seiner Genovefaburg.

Die Kapelle in der NettetalstraßeDie Kapelle in der NettetalstraßeBesuchen Sie doch einmal den Ort, sei es während der Passionsspiele oder sei es, dass Sie Erholung und Ruhe suchen. Rieden erwartet Sie und heißt Sie Herzlich Willkommen.

Sie finden unseren Heimatort auch im Internet unter www.rieden-eifel.de.


* Quelle: Dr. Heinz Müller u.a.:
"Heimat zwischen Rhein und Mosel", Mayen, 1954


Die Pfarrkirche St. HubertusDie Pfarrkirche St. HubertusEine Kirche bestand nach Ausweis der Bauteile spätestens in romanischer Zeit. Der Glöckner (campanarius in Reyde) wird in dem 1225-1227 entstandenen "Dialogus miraculorum" des Caesarius von Heisterbach genannt. Zu der erwähnten Kirche ist nichts Genaueres auszusagen. Wann das erste Gotteshaus erbaut wurde und wo es gestanden hat, ist nicht mehr feststellbar. Als Pfarrkirche wird die Kirche in der Taxa generalis um 1330 aufgeführt. Der Kirchsatz war mit der Herrschaft Bürresheims verbunden. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts gibt es laut Kunsthistorikern eine romanische Kirche, der ein Chor in spätgotischer Zeit angebaut wird, welcher wiederum heute noch erhalten als Taufkapelle genutzt wird. Alle übrigen Teile gehen bei drei Um- und Erweiterungsbauten verloren.

Beim Erweiterungsbau der Kirche 1757 wird das romanische Schiff ganz niedergerissen und grundlegend erneuert. Der gotische Chor und der alte Turm blieben erhalten. Das neu entstandene einschiffige Langhaus wird mit einem barocken Kreuzrippengewölbe versehen und dient heute als Chor mit Hochaltar und Kinderschiff.

Blick auf den ChorBlick auf den ChorBeim 2. Ausbau 1856 muss der damalige Turm dem Anbau (nach Westen) weichen. Dieser Ausbau musste aber schon 1923 wieder dem heutigen Hauptschiff Platz machen.

Da die Bevölkerung schnell und ständig anwächst, wird um 1900 ein Bauverein gegründet, der die Pläne für einen Neubau aufarbeiten soll. Diese Pläne liegen aber erst 1914 vollständig vor und der erste Weltkrieg kommt dem Vorhaben dazwischen. Nach Bauplänen des Architekten Rohé setzte man an die Stelle der Erweiterungsbaues von 1856 ein dreischiffiges Langhaus.

Erst 1923 erfolgt der längst erwünschte Erweiterungsbau, bei dem man Chor und Langhaus (von 1738) beibehält. Die Konsekration der neuen Kirche wurde am 16. Mai 1930 von dem HH. Bischof Dr. Franz Bornewasser vorgenommen.

Die Kirche mitten im DorfDie Kirche mitten im DorfDer Krieg unterbrach zum zweiten Mal die Arbeiten. Erst 1949 konnte der Turm nach dem Plan des Dombaumeisters Weyres vollendet werden.

Nach dem Entwurf von K.P. Böhr wurde 1955 die Kirche im Innern renoviert und der Altarraum neu gestaltet. Damit war der Kirchenbau vollendet. Der Hochwürdige Abt von Maria Laach, Dr. Basilius Ebel, weihte den Altar am 04. September 1955 ein.

Weitere Daten zur Riedener Pfarrkirche:
1974 erfolgte die Instandsetzung und Festigung des Glockenstuhls
1984 Renovierung des Kircheninnenraums
1989 Neueindeckung des Kirchendachs, Verfugen und Ausbesserung der Kirchenmauern
1992 Erneuerung des Fußbodens
1993 Einbau und Erneuerung der Heizung
2006 Erneuerung der Kirchenuhr (Uhrwerk)
2008 Restaurierung der Kirchenmauer u. Gestaltung Außenbereich der Taufkapelle
2023 Restaurierung der Kirchenorgel

Der Schutzpatron der Pfarrkirche war stets der hl. Hubertus gewesen, was auf fränkischen Einfluss hinweist.

 

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